Tag der Entscheidung: Auswahlrunde des Fotoprojekts „MainGinnheim“

Das Warten hat sich gelohnt. Im Kinder- und Familienzentrum Morgenstern konnten vorgestern über 500 fotografische Impressionen aus Ginnheim bestaunt werden. Diese sind das Ergebnis der Fotoaktion „MainGinnheim“ der Caritas Frankfurt und des Nachbarschaftszentrums Ginnheim. Ab Mitte Oktober dokumentierten 20 junge und ältere Ginnheimer/innen mit Einwegkameras ihren Alltag, ihre Lieblings- und Wohnorte. Nach zwei Wochen war Abgabetag, jetzt liegen die mit Spannung erwarteten Ergebnisse vor.

Gemeinsam wurden in einem strukturierten Auswahlverfahren die 23 Highlights ermittelt. In mehreren Durchgängen waren die Teilnehmer/innen aufgerufen ihre Lieblingsbilder auszuwählen. Nach jeder Runde wurden diese Lieblingsbilder erneut einer Auswahl unterzogen, nur sank jedes Mal die Zahl der erlaubten Entscheidungen. Einige Auswahlergebnisse können bereits hier bestaunt werden.

Für die große Stadtlabor unterwegs-Ginnheim-Ausstellung ab März 2013 werden die Ginnheimer Impressionen von den Teilnehmer/innen vergrößert, betitelt und sortiert.

  

Zwischen Ghetto und Gemütlichkeit

Welche Farbe hat Ginnheim? Wie ist das Ginnheimer Lebensgefühl und welche Materialien stehen für den Stadtteil? Überraschende Fragen kamen bei unserem 3. Workshop von den Ausstellungsgestalterinnen Antje Canzler und Oraide Bäß (museeon), umso interessanter waren die Antworten der Teilnehmer/innen des stadtlabor unterwegs in Ginnheim. Ziel des partiziaptiven Workshops war es, im Vorfeld der Ausstellung gemeinsam die Gestaltungsprinzipien festzulegen und die Einzelprojekte weiterzuentwickeln.

Ginnheim ist – das wurde deutlich – ein Stadtteil zwischen Gemütlichkeit und rauem Charme, auch geprägt von „Unorten“, Ungemütlichkeit und ja: Hässlichkeit. Umso vielseitiger sind seine Bewohner/innen, die nur als heterogene Gruppe beschrieben werden kann: Arbeiter, Bundesbanker, kinderreiche Familien, Rentner und Handwerker.

Ginnheim ist nicht mit einem Wort zu erfassen. Vielmehr bewegt sich Ginnheim in einem Spannungsfeld: Zwischen Ghetto und Spießigkeit, zwischen Dörflichkeit und Moderne.

Einig waren sich nicht alle dabei, aber allen Teilnehmer/innen war aber gemeinsam, sich mit dem Ort, an dem sie leben, auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken, wie er gestaltet werden kann. Die beste Voraussetzung für ein stadtlabor unterwegs.

 

Im Fokus: Zwei Ausstellungsbeiträge

Heute ist Deadline! In Ginnheim geht die Fotoaktion „MainGinnheim“ zu Ende, die gemeinsam vom der Caritas Frankfurt und dem Nachbarschaftszentrum Ginnheim veranstaltet wurde. 20 Einwegkameras wurden Bewohner/innen von Ginnheim ausgeteilt, die damit ihren Alltag, ihre Wohnsituation und Orte, die ihnen etwas bedeutet, dokumentieren konnten. Nun werden die Kameras abgegeben und gemeinsam ausgewählt, welche der Bilder in die Ausstellung „G-Town. Wohnzimmer Ginnheim“ übernommen werden sollen.

Einfacher hat es da die katholische Kirchengemeinde Sancta Familia, denn die wissen schon ganz genau, welche historischen Bilder sie von ihrem Gemeindeleben zeigen wollen. In diesem Ausstellungsbeitrag wird die Rolle der Kirchengemeinde Ginnheims für den Alltag und die Wohnbedingungen untersucht und gezeigt. Einen kleinen Einblick gibt Hans Franken hier von den ersten Gemeindemitgliedern in Ginnheim um 1901.

Projekt „Frauenbilder“ im Museum

Mit der Gruppe des Bundesverbands der Migranntinnen, die gemeinsam den Ausstellungsbeitrag „Frauenbilder“ erarbeiten, waren wir gestern in den neuen Ausstellungen des historischen museums. Das Projekt findet im Rahmen der Förderung „Alle Welt: Im Museum“ des Deutschen Museumsbunds statt und wird gefördert vom Bundesinnenministerium, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Neben unserem Projekt werden noch zwei weitere Projekte in Köln und Berlin gefördert, Berichte von den Arbeitsschritten gibt es auf einem eigenen Blog: Alle Welt: Im Musem!

 

„Unterwegs“ auf dem 6. Tag des Bürgerengagements

Tag des Ehrenamtes im Römer (c) Foto: Scholtze

Am 29. September 2012 fand der 6. Tag des Bürgeregagements unter dem Motto „Meine Zeit – Deine Zeit“ im Frankfurter Römer statt.
Auch das stadtlabor unterwegs Ginnheim hatte einen Stand: Ein Teil des Teams der stadtlabor unterwegs-Ausstellung in Ginnheim präsentierte den Besucher/innen das partizipative Projekt „G-Town. Wohnzimmer in Ginnheim“.
Um einen Einblick in die bevorstehende Ausstellung zu geben, waren wir mit Infomaterial über die beiden letzten Ausstellungen des Stadtlabors bepackt. Außerdem konnten wir anhand zahlreicher Fotografien das historische und gegenwärtige Ginnheim zeigen.
Die Diashow der Fotos und eine große Stadtteilkarte von Ginnheim waren Anstoß für viele interessante Gespräche und Geschichten, die wieder einmal deutlich machten, mit welch ansteckender Begeisterung die Ginnheimer/innen „unterwegs“ sind!
Leider konnten wir keine weiteren Projekte hinzugewinnen, dafür aber viele Besucherinnen und Besucher, die sich bereits jetzt auf die Ausstellung im März 2013 freuen.

Wir danken allen Helferinnen und Helfer für den schönen Samstag!

 

Ein Ginnheimer Familienbild

Drei Ginnheimer Generationen (c) Foto: E. Mathesius

 

Dieses Bild entstand 1915 im Hof von „Alt-Ginnheim“ Nr. 16. Im Auto sitzt Albert Schreiber, der Junge neben ihm ist sein Sohn Fritz und im Hintergrund steht dessen Großvater Friedrich Schreiber; drei Ginnheimer Generationen, die damals alle auf dem gleichen Anwesen wohnten, zusammen auf einem Bild. Das Bild erhielt der Geschichtskreis des Nachbarschaftszentrums Ginnheim von der Tochter des damals kleinen Fritz‘, der Ginnheimerin Elke Mathesius, von der vierten Generation also.

Vergangene Frankfurter Zeiten, denn heute geht es nicht mehr so seßhaft zu:

Das Statistische Amt meldete für Ende Juni über 700 000 Einwohner in Frankfurt. Dazu gibt es jährlich um die 50 000 Zuzüge nach Frankfurt, Wegzüge etwas weniger. Ausländer liegen bei den Zuzüglern im Saldo etwas vorne.
In 15 Jahren, so berichtete das Amt weiter, wird die gesamte Bevölkerung Frankfurts mit Weg- und Zuzügen etwa einmal ausgetauscht. Keine Angst, das ist jedoch nur rechnerisch. Jeder zweite Frankfurter lebt derzeit bereits 15 Jahre in der Stadt. Natürlich gibt es auch innerhalb Frankfurts stets Umzüge, 2010 verlegten fast 36 000 Personen ihre Wohnung in einen anderen Stadtteil.

Viele Umzüge müssen heute auch aus beruflichen Gründen vorgenommen werden, als Stichworte seien nur „Schlecker“, „Neckermann“ oder die angekündigten „Einsparungen“ bei den hiesigen Banken genannt.

Daher könnte das obige Foto aus Ginnheim heute wohl nicht mehr aufgenommen werden.

„Stadtlabor unterwegs“ Ginnheim stellt sich im Römer vor.

 

Morgen, am 29.9.2012 stellen wir das Stadtlabor unterwegs-Projekt Ginnheim im Römer vor. Es ist „Tag des Bürgerengagements“ und wir stehen von 10.30- 17.00 Uhr für Fragen, Wünsche  und Ideen bereit!

 

 

Der Geschichtsarbeitskreis des Nachbarschaftszentrums Ginnheim, sowie viele andere Teilnehmer/innen planen gemeinsam die Ausstellung, die ab März 2013 in Ginnheim zu sehen sein wird.  Die Ausstellung wird eine facettenreiche, generationen- wie kulturübergreifende Auseinandersetzung damit sein, was es bedeutet, in Ginnheim zu wohnen. Bisher beteiligen sich Vereine, Initiativen, Schulen, KiTAs und Einzelpersonen – wir sind aber immer noch auf der Suche nach neuen Teilnehmer/innen, die zeigen wollen, was Ginnheim für sie bedeutet!

 

 

Wer war Simon Ravenstein?

Wer kennt Simon Ravenstein und kann uns etwas über ihn erzählen?

Wer hat Objekte oder Artikel über ihn?

 

Architekt des Roten Blocks in Ginnheim, Mitbegründer der Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen und…?

 

Im Rahmen der Stadtlabor unterwegs – Ausstellung in Ginnheim beschäftigen wir uns mit dem „Roten Block“ – einem Wohnhaus in der Ginnheimer Landstr. /Heinzstr. – und wollen seine 100-jährige Geschichte erzählen.

 

Stadtlabor Ginnheim: Einladung zum Präsentationstreffen

—- Herzliche Einladung zum ersten Präsentationstreffen des „Stadtlabor unterwegs“ in Ginnheim —-

 

Donnerstag, 31. Mai, 18-20 Uhr

in der Kindertagesstätte 23, Ginnheimer Hohl 15, 60431 Frankfurt

Die Gruppen „Vielfalt in Ginnheim“, „Wohnen, leben, arbeiten“ und weitere werden ihre ersten Ergebnisse und Überlegungen zu einer Stadtlaborausstellung 2013 in Ginnheim präsentieren. Wir freuen uns auch über neue Gesichter und frische Ideen!

 

 

 

Impressionen des ersten Workshops – Stadtlabor unterwegs in Ginnheim

Das Auftakttreffen zum 3. Stadtlabor unterwegs in Ginnheim fand am 10. März in den schönen Räumen des Frankfurter Verbands statt und war ein schönes, unterhaltsames und auch schnelles Treffen. Die meisten Teilnehmer wussten schon recht genau,  welche Beiträge sie zu der Austellung beisteuern wollen! Recht enschieden wurden deshalb Diskussionen geführt, welche Themen unbedingt behandelt werden müssen! Wichtig ist natürlich die Geschichte Ginnheims,  doch auch einige Jugendprojekte sollen entstehen. Gisela Henning vom NBZ Ginnheim will gerne zeigen, wie sich wohnen und arbeiten in Ginnheim vereinbaren lassen.

Aber es gilt auch: Neue Ideen müssen her – nach wie vor suchen wir nach weiteren Teilnehmer/innen, wenn es wieder heißt: Wir machen ein Stadtlabor in Ginnheim!

Erste Impressionen des Treffens gibt es hier:

Das nächste Treffen, zu dem neue Teilnehmer/innen herzlich wilkommen sind findet am Donnerstag, 31. Mai, 18-20 Uhr in der KiTa 23, Ginnheimer Hohl 15 statt!