Kirchplatzgärtchen sagt „Vielen lieben Dank“

Liebe Frau Thiel, liebes Historisches Museum,

wir sind so froh über ihre Unterstützung!!!

Der erste Tomatensalat vom Kirchplatzgärtchen geht an Sie, vieleicht können wir aber auch nur den Thymian und einen Monsterkürbis beisteuern – es ist ein gärtnerisches Experiment.

Ohne Ihr „Sie machen das schon“, Ihre Unterstützung im Behördenlabyrinth und Anträge schreiben, wäre unser Projektchen ein Erdbeergärtchen in 3 gefundenen Fahrradkörben bei uns in der Auffahrt geworden, sehr süss und überschaubar aber ohne die Komponenten des sozialen Experiments, das nun auf dem Kirchplatz am entstehen ist.

Vieleicht sollten wir auch noch einen Antrag auf Frühling schreiben, oder einfach warten und hoffen, was das wichtigste beim Gärtner ist…

die Sonne und wir strahlen nach dem Aufbau

die Sonne und wir strahlen nach dem Aufbau

Das Kirchplatzgärtchen steht!

Bei Schneetreiben, Wind und Wetter standen gestern und heute Helfer/innen vom Grünflächenamt und Ginnheimer/innen bereit, um die Gabionen-Gärtchen auf dem Kirchplatz aufzubauen. Einige neugierige Passantinnen halfen spontan mit und interessierten sich auch für Beet-Patenschaften. Die Gabionen bestehen aus Drahtgestellen, die erst einmal mit einem Stecksystem zusammengebaut wurden; Gefüllt wurden sie mit Kokosmatten und natürlich Erde; Geplant hat das ganze die jan&jan architektenkooperation. Die Anordnung von kleinen und großen Gabionen ergibt viele kleine Höfe, die im Frühling und Sommer zu einem neuen kommunikativen Ort auf dem Kirchplatz werden können. Mit seinem improvisierten Charakter gibt der neue Kirchplatz nun allen Ginnheimer/innen die Möglichkeit, aus den noch leeren Gabionen einen lebendigen, grünen Platz zu zaubern.

Nun stehen Sie da – heute in der Frühlingssonne – und warten nur noch darauf, bepflanzt zu werden. Wer mitmachen möchte, meldet sich bei der Initiatorin Sybille Fuchs unter kirchplatzgaertchen@yahoo.de

Der Kick-Off für das Kirchplatzgärtchen findet vor der Ausstellungseröffnung am 23. März um 16 Uhr statt! Wer danach mag, ist herzlich zur Ausstellungseröffnung um 18 Uhr eingeladen!

Es geht los: Urban-Gardening – Aufbau

Am Mittwoch fand das erste Vorbereitungstreffen für den Aufbau des Urban Gardening  Projekts in der Gaststätte  „Adler“ in Ginnheim statt. Zehn aufbaufreudige, gärtnernde Menschen erschienen zu dem Treffen. Unter ihnen ein Berater des Land Hessen, der sich um Urban Gardening Projekte in Hessen kümmert. Außerdem Mitglieder der „Transition Town Frankfurt“ Bewegung. Diese Initiative existiert weltweit und möchte Städte und die daran lebenden Menschen zum nachhaltigen Leben motivieren und ihnen zeigen, dass Gartenarbeit auch in der Stadt möglich ist.P1060875

 

Ab Dienstag, 12.3, 9:00 beginnt der Aufbau der kleinen Gärtchen, bei dem auch das Grünflächenamt Frankfurt hilft.

 

Für die 32 kleinen Gabionengärten haben sich schon 20 Gärtnerpartnerschaften gefunden. Also wer noch eine haben will, sollte schnell sein! Ein regelmäßiges Treffen der zukünftigen Gartenpaten soll ab dem 3. April jeden Mittwoch um 19:30 im TSV Ginnheim stattfinden, in dem das zukünftige Gärtnern besprochen wird.

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Ausstellungsvorschau: Ginnheimer Gaststätten: „Der Adler“

Weitbekannt ist diese Gaststätte, die es seit 1889 gibt, noch heute, was auch täglich der Parkplatz beweist. Und schön blieb der Garten, wie vor hundert Jahren. Das erscheint fast wie ein Wunder, bei der immer enger werdenden Bebauung rundum – auch noch nach der Jahrtausendwende.

Garten des Adlers um 1900

Früher besaß das Gasthaus im ersten Stock einen 300 qm großen Saal mit Empore und Bühne für etwa 300 Gäste und im Keller kelterte der Wirt seinen „Äbbelwoi“.

Auf der Postkarte ist der Tanzsaal zu sehen

Auf der Postkarte ist der Tanzsaal zu sehen

Im Zweiten Weltkrieg wurden Ballsaal und Keller zweckentfremdet: Im Ballsaal wurden Zwangsarbeiter untergebracht und im Keller suchten die Menschen Schutz vor Bomben.

Nach dem Krieg baute man 1951 den ehemalige Ballsaal des „Adlers“ zum „Adler Filmtheater“ um. Der Eintritt betrug 50 Pfennige, ein Einheitspreis für Kinos in diesen Jahren. Damals wurden dort auch Tanzstunden für junge Leute angeboten.

Tanzkränchen

Ab Weihnachten 1952 wurde täglich ein Fernsehprogramm ausgestrahlt, die damaligen 4.000 Zuschauer waren aber noch keine Konkurrenz für die Kinos. Die Fernsehzuschauer wurden jedoch von Jahr zu Jahr mehr. Als dann die Ministerpräsidenten der Länder im März 1961 beschlossen, dass die ARD zusätzlich ein zweites Fernsehprogramm einrichten sollte, war das auch 1962 der Tod des einzigen Ginnheimer Kinos im „Adler“.

Von 1914 bis 1974 war „der Adler“ in Besitz der Familie Glock, an deren Gastfreundlichkeit sich die älteren Ginnheimer noch heute erinnern. Von 1974 bis heute führt die Familie Ribicic erfolgreich die Gaststätte, zuerst Ilija Ribičič als Geschäftsführer und Jakov als Koch.

Seit den achtziger Jahren wird beim „Adler“ das „Zwölf Apostel Bier“ ausgeschenkt aus der ersten Frankfurter Hausbrauerei von Braumeister Franz Bobak.

Diese und weitere Gaststätten werden in der Ausstellung ab 23. März vorgestellt!

Einladung zum „Urban-Gardening“ in Ginnheim – Aufbauhelfer gesucht!

An alle Hobby-Gärtner und jene die es werden wollen: Auf dem Ginnheimer Kirchplatz entsteht das erste „Urban-Gardening“ in diesem Früher. Und nun sind Sie gefragt, denn ab dem 12. März, 9:00 beginnt der Aufbau des Projekts. Es sollen 32 kleine Gärten für alle Ginnheimer entstehen. Eröffnet wird das Kirchplatzgärtchen dann innerhalb der Ausstellungseröffnung von „Stadtlabor unterwegs Ginnheim“ am 23.03.2013.  Wer mitgärtnern will, kann sich in eine Liste im Nachbarschaftszentrum eintragen oder sich unter kirchplatzgaertchen@yahoo.de anmelden. Ein erstes Vorbereitungstreffen findet am Mittwoch den 6. März um 19:30 in der Gaststätte Adler in Ginnheim statt. Interessierte Leute sind herzlich eingeladen, an diesem Projekt mitzuwirken.

Kirchplatzgärtchen

Ausstellungsplanung in Ginnheim

Morgen ist es wieder soweit: der nächste Workshop mit den Ausstellungsgestaltern museeon steht an. Dann werden die Raumpläne für die Ausstellung vorgestellt und die einzelnen Ausstellungsbeiträge verortet und visualisiert: das ist gewiss einer der spannendsten Momente, wenn entschieden wird, wie ein Ausstellungsbeitrag nun aussehen wird!

Fest steht inzwischen auch der Ausstellungsraum: nach langer Suche wird die Ausstellung in den Räumen des TSV Ginnheim stattfinden. Hier gibt es neben vielfältigem Ginnheimer Vereinsleben übrigens auch die (dritt)beste Pizzeria in Frankfurt: 6611 – empfohlen auch durch Frankfurt geht aus – und uns gefällt daran vor allem die Schere, mit der die riesigen dünnen Pizzen durchgeschnitten werden!

Inzwischen sind es übrigens 16 Ausstellungsbeiträge von Ginnheimer/innen, die zeigen wie es sich in Ginnheim wohnt, warum Ginnheim schon immer eine Reise wert war und auch: wie Ginnheim zukünftig gestaltet werden könnte.

 

 

Ein buntes Projekt!

Das Projekt des Bundesverband der Migrantinnen nimmt allmählich Formen an. Unter der Leitung von Zehra Ayyildiz planen die Frauen für die Ausstellung des „Stadtlabor unterwegs“ ein türkisches Wohnzimmer auszustellen. In einer kleinen vorweihnachtlichen Feier präsentierten sie was sich bisher alles zusammengetragen hat. Und das war so einiges: eine Puppe mit einem traditionellen Gewand, ein Samovar um die Besucher/innen der Ausstellung mit leckerem türkischen Tee zu versorgen, Decken und Kissen für ein gemütliche Eck und vieles mehr! Auch wurden einige der Gemälde des Projektes „Frauenbilder“, geleitet von Kezban, ausgestellt. Des Weiteren bekamen die Frauen die Interviews des Projektes „Frauenstimmen. Gekommen um zu bleiben?“ zu hören. Zwei der Teilnehmerinnen waren sogar live dabei. Auch wenn Filiz Gezer und Günnur Ünal es zunächst seltsam fanden ihrer eigenen Stimme zu lauschen, so freuten sie sich doch über ihren geschnittenen und „ausstellungsreifen“ Beitrag zu ihrem Standpunkt zu Ginnheim. Was die Fotos des Abends auf alle Fälle schon jetzt verraten: das Projekt scheint bunt zu werden!


Der Dreimärker in den Niddawiesen

Die Grenzen der Frankfurter Stadtteile haben heute keine große Bedeutung mehr außerhalb der Stadtverwaltung. Die meisten Bürger kennen sie nicht einmal mehr genau. Selbst die örtliche Presse gerät da immer wieder einmal ins Schwimmen.

Besonders bedauerlich ist das nicht. Stände da nicht in den Niddawiesen noch ein seltener „Dreimärker“, der das Zusammentreffen der drei Gemarkungen von Ginnheim, Hausen und Praunheim kennzeichnet. Dieses wertvolle Geschichtsmonument sollte der Wanderer nicht übersehen.

Im Jahre 1478 kaufte Graf Philipp von Hanau die Gemeinde Ginnheim vom Kloster Seligenstadt für 4.200 Rheinische Gulden, einschließlich der hier wohnenden Menschen, den „Leibeigenen“, versteht sich. Zu dieser Zeit mögen es vielleicht 300 Einwohner gewesen sein, so genau kann man es nicht mehr sagen. Was wir allerdings wissen: viel später, 1812 hatte Ginnheim 440 Einwohner, wahrscheinlich wurden aber die Kinder nicht mitgezählt.

Nach dem Tode des letzten Hanauer Grafen 1736 gelangte das Dorf durch Erbschaft an den Landgrafen von Hessen-Kassel.

Wie kompliziert die damaligen Besitzverhältnisse in der heutigen Frankfurter Gemarkung waren, kann man am 70 cm hohen Dreimärker in den Niddawiesen nahe der Gaststätte „Niddagarten“ heute noch sehr gut sehen. Gesetzt wurde dieser „Dreimärker“ am 30. Juli 1770. Als Zeugen der feierlichen Handlung waren 37 Personen anwesend, darunter Mitglieder der zuständigen Dorfgerichte von Ginnheim, Bockenheim, Hausen und Praunheim.

Unter den Versammelten waren auch Amtmann Burkhardt aus Bergen für das Gerichtsamt „Bornheimer Berg“ sowie Assessor Hoffmann für die Grafen von Solms-Rödelheim. Für das Frankfurter Landamt zeugten ein Schreiber, ein Ratsherr sowie zwei Ackergeschworene.

Auf dem Stein sind zu sehen:

A) auf der Wange Richtung Osten zur Ginnheimer Gemarkung hin die Wappen der Grafschaft Hanau-Münzenberg und dazu der Landgrafschaft Hessen-Kassel (ab 1736) sowie die Jahreszahl der Setzung – 1770.

B) auf der Wange Richtung Süd-West zur Gemarkung Hausen der Frankfurter Adler, dieses Dorf befand sich seit 1481 im Besitz der Freien Reichsstadt Frankfurt.

C) auf der Wange Richtung Nord-Nordwest, Gemarkung Praunheim, ein Doppel-Wappen, das die ehemaligen Besitzverhältnisse anzeigt: seit 1477 gehörte die Gemeinde je zur Hälfte den Grafen zu Solms-Rödelheim und den Grafen von Hanau, diese Hälfte gelangte 1736 im Erbgang zur Landgrafschaft Hessen-Kassel.

Jahrein, jahraus stand dieser Grenzstein mit anderen in häufig überschwemmten Niddawiesen herum. Doch in jüngster Zeit kam er noch einmal in die Schlagzeilen:

Bei einem Rundgang bemerkte der Sossenheimer „Stadtteilhistoriker“ Günter Moos erstaunt, dass der „Dreimärker“ verschwunden war. Den Leiter des städtischen Vermessungsamtes, Walter Siebert, setzte diese Tat in „höchste Erregung“ (so ein Bericht der Stadt Frankfurt). Die Entwendung eines solchen Grenzsteines gilt auch heute noch als Urkundenunter­schlagung und wird strafrechtlich verfolgt.

In früherer Zeit war die Beseitigung eines Grenzsteines eine beachtliche Straftat. Die „Peinliche Gerichtsordnung“ sagte dazu: „Welcher böslicher- und gefährlicherweise eine Untermarkung, Neinung, ein Mal oder einen Markstein verrückt, abhaut, abthut oder verändert“ wird bestraft und zwar „peinlich am Leib“, was bedeuten konnte, ihm wurde die Hand abgeschlagen.

Heute sieht man das im Frankfurter Stadtgebiet ein wenig entspannter, die „Frevler“ kamen mit einer wohlmeinenden Ermahnung davon. Dennoch: der § 274, Nr. 2 des alten Deutschen Strafgesetzbuches „straft mit Gefängnis bis zu 5 Jahren, neben welchem auf Geldstrafe bis zu 3000 M. erkannt werden kann, denjenigen, welcher einen Grenzstein oder ein anderes zur Bezeichnung einer Grenze oder eines Wasserstandes bestimmtes Merkmal in der Absicht, einem andern Nachteil zuzufügen, wegnimmt, vernichtet, unkenntlich macht, verrückt oder fälschlich setzt.“

Nach einiger Zeit gelang es, den Verbleib aufzuklären: Beim Besuch des Praunheimer Zehnt­scheunenfestes entdeckte Günter Moos den Stein auf dem Kirchhof der Praunheimer Aufer­stehungsgemeinde. Daneben stand noch ein weiterer Dreimärker von Praunheim/ Rödelheim/ Eschborn.

Kräftige Gemeindemitglieder hatten den wichtigsten Frankfurter Stein im Juni 1983 ausgegraben und auf Anregung Pfarrer Michael Schirrmeisters neben seine Kirche gesetzt. Naiv hatten die Männer geglaubt, der an unscheinbarer Stelle in den weiten Wiesen „herrenlos“ herumstehende Stein, sei bei ihnen weit besser aufgehoben. Doch der „Dreimärker“ musste Alt-Praunheim verlassen: am 1. November 1983 kam er im Beisein von Geometern und Journalisten wieder auf seinen alten, neu vermessenen, Stammplatz in den Niddawiesen zurück. Der Praunheimer Pfarrer wurde 1985 mit dem Preis „Humor in der Kirche“ ausgezeichnet, aber doch wohl nicht wegen des „kirchlichen Dreimärkers“?

 

Die kleine Wildnis am alten Standort des Steines wurde in den letzten Jahren von Amts wegen beseitigt, jetzt können Spaziergänger und Jogger in den Niddawiesen den „Dreimärker“ schon von weitem wieder freundlich grüßen.

 

Jürgen W. Fritz, XI. 2012

Wunderschönes Ginnheim-Modell

Die Vorbereitungen für das nächste Stadtlabor laufen auf Hochtouren! In Ginnheim wird geschrieben, gebastelt, recherchiert, befragt, vermessen und fotografiert. Die Projektwoche der Astrid Lindgren Schule und der Diesterwegschule hat ein wunderbares Modell hervorgebracht, das auf witzige Weise den Stadtteil zeigt – ganz besonderes Highlight: der Ginnheimer Spargel, der gar kein Ginnheimer ist.

Schöne Feiertage einstweilen!

 

„Frauenstimmen. Gekommen um zu bleiben?“ – ein Teilprojekt des Bundesverband der Migrantinnen

(c) Institut für Stadtgeschichte Frankfurt a.M., Foto: Klaus Meier-Ude

Das Projekt des Bundesverband der Migrantinnen befasst sich mit Frauen, die aus der ganzen Welt nach Frankfurt/Ginnheim zugewandert sind. Besonders in Ginnheims Siedlungen mit rund 5000 Wohneinheiten zeigt sich die kulturelle Vielfalt, die der Stadtteil zu bieten hat. Die sogenannten Housings wurden bis in die 90er Jahre von stationierten US-Soldaten bewohnt und dienen seit dem Abzug der US-Soldaten im Jahr 1995 vielen Familien als Wohnraum. Die niedrigen Mietpreise, die große Wohnfläche sowie die zentrumsnahe Lage Ginnheims sind insbesondere für junge und kinderreiche Familien eine attraktive Wohngegend, darunter auch für viele Migrantenfamilien.
„Die Stimme ist viel größer als die visuelle Erscheinung eines Menschen.“ sagte einmal der Schauspieler Rufus Beck. Dieses Gut, Emotionen unmittelbar durch die Stimme zu begreifen,  wollen auch wir nutzen und lassen im Teilprojekt „Frauenstimmen. Gekommen um zu bleiben?“ die Frauen persönlich ihre Geschichten erzählen.
In Interviews werden Frauen aus den Ginnheimer Siedlungen über ihre Migrationsgeschichte und Wohnsituation befragt. Themen wie Nachbarschaft, Freizeitmöglichkeiten, alltägliche Schwierigkeiten, der Bezug zum Herkunftsland und zukünftiges Wohnen werden beleuchtet und sollen den Besucher/innen der Ausstellung das Wohnen in Ginnheims Siedlungen näherbringen.
So schildert eine Frau die Zeit kurz nach der Renovierung der ehemaligen Housings und wie sich seitdem die Wohnstruktur der Siedlungen verändert hat. Ebenso bietet eine geplante Nachverdichtung Gelegenheit die Zukunft der Siedlungen  zu hinterfragen. In einer anderen Geschichte steht die Spannung zwischen dem Verständnis von Heimat und dem „zu Hause fühlen“ im Mittelpunkt. Aussagen wie „ich bin keine Iranerin mehr, muss ich sagen, weil ich fühl mich auch manchmal mit den ganzen Werten […] auch fremd und mit manchen Sachen aus Deutschland fühl ich mich auch nicht identifiziert, also ich sitze eigentlich zwischen zwei Stühlen“ machen die innere Zerrissenheit mancher Frauen deutlich. Auch über den Malkurs und das Frauencafé des Bundesverbandes der Migrantinnen als zentraler Treffpunkt der Frauen in den Siedlungen wird berichtet.
Neben den Hörstationen gehören auch alte Fotografien aus Kindertagen und bunt bemalte Stadtteilkarten von Ginnheim, die unter anderem die Lieblingsplätze der Frauen zeigen, zu dem Teilprojekt.
Bisher durften wir drei Frauen bei ihren persönlichen, und wie wir finden sehr interessanten Geschichten zuhören. Drei Interviews, die Vorfreude auf weitere Geschichten machen und die Frage klären: sind die Frauen nach Ginnheim gekommen um dort zu bleiben?!