Wunderschönes Ginnheim-Modell

Die Vorbereitungen für das nächste Stadtlabor laufen auf Hochtouren! In Ginnheim wird geschrieben, gebastelt, recherchiert, befragt, vermessen und fotografiert. Die Projektwoche der Astrid Lindgren Schule und der Diesterwegschule hat ein wunderbares Modell hervorgebracht, das auf witzige Weise den Stadtteil zeigt – ganz besonderes Highlight: der Ginnheimer Spargel, der gar kein Ginnheimer ist.

Schöne Feiertage einstweilen!

 

Tag der Entscheidung: Auswahlrunde des Fotoprojekts „MainGinnheim“

Das Warten hat sich gelohnt. Im Kinder- und Familienzentrum Morgenstern konnten vorgestern über 500 fotografische Impressionen aus Ginnheim bestaunt werden. Diese sind das Ergebnis der Fotoaktion „MainGinnheim“ der Caritas Frankfurt und des Nachbarschaftszentrums Ginnheim. Ab Mitte Oktober dokumentierten 20 junge und ältere Ginnheimer/innen mit Einwegkameras ihren Alltag, ihre Lieblings- und Wohnorte. Nach zwei Wochen war Abgabetag, jetzt liegen die mit Spannung erwarteten Ergebnisse vor.

Gemeinsam wurden in einem strukturierten Auswahlverfahren die 23 Highlights ermittelt. In mehreren Durchgängen waren die Teilnehmer/innen aufgerufen ihre Lieblingsbilder auszuwählen. Nach jeder Runde wurden diese Lieblingsbilder erneut einer Auswahl unterzogen, nur sank jedes Mal die Zahl der erlaubten Entscheidungen. Einige Auswahlergebnisse können bereits hier bestaunt werden.

Für die große Stadtlabor unterwegs-Ginnheim-Ausstellung ab März 2013 werden die Ginnheimer Impressionen von den Teilnehmer/innen vergrößert, betitelt und sortiert.

  

Ein Ginnheimer Familienbild

Drei Ginnheimer Generationen (c) Foto: E. Mathesius

 

Dieses Bild entstand 1915 im Hof von „Alt-Ginnheim“ Nr. 16. Im Auto sitzt Albert Schreiber, der Junge neben ihm ist sein Sohn Fritz und im Hintergrund steht dessen Großvater Friedrich Schreiber; drei Ginnheimer Generationen, die damals alle auf dem gleichen Anwesen wohnten, zusammen auf einem Bild. Das Bild erhielt der Geschichtskreis des Nachbarschaftszentrums Ginnheim von der Tochter des damals kleinen Fritz‘, der Ginnheimerin Elke Mathesius, von der vierten Generation also.

Vergangene Frankfurter Zeiten, denn heute geht es nicht mehr so seßhaft zu:

Das Statistische Amt meldete für Ende Juni über 700 000 Einwohner in Frankfurt. Dazu gibt es jährlich um die 50 000 Zuzüge nach Frankfurt, Wegzüge etwas weniger. Ausländer liegen bei den Zuzüglern im Saldo etwas vorne.
In 15 Jahren, so berichtete das Amt weiter, wird die gesamte Bevölkerung Frankfurts mit Weg- und Zuzügen etwa einmal ausgetauscht. Keine Angst, das ist jedoch nur rechnerisch. Jeder zweite Frankfurter lebt derzeit bereits 15 Jahre in der Stadt. Natürlich gibt es auch innerhalb Frankfurts stets Umzüge, 2010 verlegten fast 36 000 Personen ihre Wohnung in einen anderen Stadtteil.

Viele Umzüge müssen heute auch aus beruflichen Gründen vorgenommen werden, als Stichworte seien nur „Schlecker“, „Neckermann“ oder die angekündigten „Einsparungen“ bei den hiesigen Banken genannt.

Daher könnte das obige Foto aus Ginnheim heute wohl nicht mehr aufgenommen werden.