Mein Garten spiegelt meine Seele wider

Die Ausstellung im TSV Ginnheim ist abgebaut, das Urban-Gardening-Projekt auf dem Kirchplatz geht weiter. Und wir setzen mit dem Film „Mein Garten spiegelt meine Seele wider … “ die Reihe Die Gärtner und ihre Gärten fort.

Ein selbstorganisierter City-Garten hört auf die Domäne der Stadtplanung zu sein, hier bestimmen die Teilnehmer. Durch sie fließen auch die Gewohnheiten, wie man für sich gärtnert, in das Projekt rein. Das Ginnheimer Kirchplatzgärtchen befindet sich in einer Umgebung, in der während der Nachkriegszeit viele Kleingartenvereine gegründet wurden. Im Gespräch mit Eveline Krönung haben wir dieser Verbindung nachgespürt.

Den Kleingarten übernahm Eveline Krönung zusammen mit ihrem Mann in den 1980er Jahren von den Schwiegereltern. Für die alten Besitzer war der Kleingarten ein Raum, mit dem die Städter ihre Ernährungslage zu verbessern suchten. Für die neue Generation war er darüber hinaus ein Refugium. Der ursprüngliche Nutzgarten entwickelte sich nach und nach zu einem privaten städtischen Küchen- und Erholungsgarten, der mehr individuell, stylisch und offen wurde als sein Vorgänger aus der Nachkriegszeit. Urbaner geht es hier auf jeden Fall: Die Lieblingsgurke von Eveline Krönung ist ein Produkt der so genannten Erdsackkultur: Sie wächst unmittelbar aus dem Sack.

Gewiss führt nicht jeder Weg von einem Klein-Traum-Gaten direkt zu einem gemeinschaftlichen Draht&Dosen Gartenprojekt. Doch Evelin Krönung mag und kann beides. Zwar ist die Zusammensetzung ihrer öffentlichen Gabione aus den Nutzpflanzen und Blumen dieselbe wie in ihrem Kleingarten. Doch auf dem Kirchplazt gärtnernd, denkt sie daran, mit den Sprösslingen aus dem eigenen Garten einen öffentlichen Ort zu veredeln und zu beleben. In ihrem Kleingarten spiegelt sich ihre Seele wider. In ihrer Gabione schlägt sich ihre städtische Vitalität durch.

Das Stadtlabor verabschiedet sich …

Die Objekte sind eingepackt, die Ausstellung abgebaut, die Möbel zurücktransportiert, der TSV wieder in seinem alten Zustand …  – die Finissage vergangene Woche war wunderbar: die Abendsonne kam gerade raus, als die Azzis mit Herz auf dem grünen Sofa „100% Ginnheim“ besangen. Die Wohnzimmergespräche von der jan & jan architektencooperation luden zur angeregten Diskussion ein.

Gut auch, dass mit dem Kirchplatzgärtchen eine hoffentlich nachhaltige Form gefunden wurde, über den Stadtteil nachzudenken. Bis Oktober läuft das Projekt unter dem Dach des Stadtlabors weiter, im kommenden Jahr findet sich dann gewiss eine andere Lösung.

Das Stadtlabor-Team bedankt sich sehr herzlich bei allen Beteiligten, Co-Kuratoren, Organisatoren, Förderern und Besuchern für ein erfolgreiches Stadtlabor unterwegs! Nicht nur die Stimmen aus dem Besucherbuch machen uns Mut für die weiteren Ausstellungsprojekte!

 

Der Anfang vom Ändern oder Auf Wiedersehen Stadtlabor

Es war einmal ein kleines verschlafenes Dorf am Rande der grossen Stadt Frankfurt, wo die Nidda sich noch durch die Wiesen schlängelt, die Menschen von Cafes träumen und abends die Igel über den Kirchplatz schleichen, bis im Sommer 2012 das stadtlabor unterwegs sich einschlich und Fragen stellte: Wie lebt man im Wohnzimmer Ginnheim? Welche Impulse wünscht ihr euch? Was gefällt euch hier? Was sich in der Zwischenzeit getan hat, erzählen die Bilder des letzten Abends der Wohnzimmergespräche auf dem Ginnheimer Kirchplatz, bei kühlem Bier vom Adler, Musik aus Ginnheim von den Azzis mit Herz.. Auf dem Grünen Sofa saßen diesmal Prof Verena Kuni, Karen Schewina, und Matthias Emde und Claudia Fricke aus der Transition Town Gruppe. Die Idee dazu kam von jan & jan architektencooperation.

Vielen lieben Dank an das Stadtlabor unterwegs!!! Fortsetzung folgt bestimmt auf diesem Kanal oder unter Kirchplatzgärtchen.

Prof Kuni & unsichtbare Gärten

Prof Kuni und Ihr Seminar über unsichtbare Gärten

 

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100% Ginnheim: Azzis mit Herz

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die grüne Keimzelle oder der grüne Block (diesmal ohne Vermummung)

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Karen Schewina erklärt den Schmetteringseffekt

Karen Schewina erklärt den Schmetterlingseffekt

Einladung zur Finissage

Nur noch heute und morgen: Die liebgewonnene Stadtlabor unterwegs Ausstellung „G-Town. Wohnzimmer Ginnheim“. Seit März im TSV zu sehen war sie Treffpunkt, Kuriositätenkabinett, Ort für Stadtteilgeschichte und Reisen in die Vergangenheit, Spielplatz und Wohnzimmer in einem für die Besucher/innen und Macher/innen.

Am Donnerstag, 4. Juli, ab 17 Uhr laden wir zum letzten „Get-Together“ in der Ausstellung! Eine Gelegenheit die Macher/innen zu treffen und neue Pläne zu schmieden oder letzte Rückmeldungen zum Stadtteil zu hinterlassen. Außerdem gibt es ein Sofa zu gewinnen.

Ab 20 Uhr laden wir ein zu den „Wohnzimmergesprächen auf dem Kirchplatz“ zum Thema „Tomaten aus der Dose! Der Anfang vom Ändern ist jetzt! Urban Gardening und Transition Town Bewegung, Leihen und Tauschen: Grundlagen der (neuen?) sozialen Bewegungen.
Auf der grünen Couch sitzen diesmal Prof. Kuni, Matthias Emde, Claudia Fricke, Karen Schewina & Jan Jacob Hofmann.

Musik gibts von den „Azzis mit Herz“
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Vom Kindergarten zum Urban Gardening

Wir starten heute die Filmreihe „Die Gärtner und ihre Gärten“, die die Pflanzen und die Gesichter des Urban Gardening Projekts, des Kirchplatzgärtchen in Ginnheim zeigt. Die Reihe ist nicht nur eine Dokumentation eines öffentlichen Gartenprojekts. Sie ist eine Erzählung über die Gedanken und Gefühle, die Menschen zum Gärtnern in der Stadt treiben.

Die jüngsten Gärtner sind zuerst an der Reihe:  Im Film „Vom Kindergarten zum Urban Gardening“ hantieren die Kinder aus dem KIZ am Wiesenrain an ihrer Gabione.
Aus dem Fachlexikon: „Zahnlücken“ sind Kids im Vorschulalter. Und wenn sie vor der Kamera schön lächeln wollen/sollen, singen sie: „A-aa-meeisen-scheeei-ßße“.
Viel Spaß, Eure Ljudmila Belkin und Alexandra Vetter

Stadtlabor unterwegs: Vom Kindergarten zum Urban Gardening from historisches museum frankfurt on Vimeo.