Im Fokus: Zwei Ausstellungsbeiträge

Heute ist Deadline! In Ginnheim geht die Fotoaktion „MainGinnheim“ zu Ende, die gemeinsam vom der Caritas Frankfurt und dem Nachbarschaftszentrum Ginnheim veranstaltet wurde. 20 Einwegkameras wurden Bewohner/innen von Ginnheim ausgeteilt, die damit ihren Alltag, ihre Wohnsituation und Orte, die ihnen etwas bedeutet, dokumentieren konnten. Nun werden die Kameras abgegeben und gemeinsam ausgewählt, welche der Bilder in die Ausstellung „G-Town. Wohnzimmer Ginnheim“ übernommen werden sollen.

Einfacher hat es da die katholische Kirchengemeinde Sancta Familia, denn die wissen schon ganz genau, welche historischen Bilder sie von ihrem Gemeindeleben zeigen wollen. In diesem Ausstellungsbeitrag wird die Rolle der Kirchengemeinde Ginnheims für den Alltag und die Wohnbedingungen untersucht und gezeigt. Einen kleinen Einblick gibt Hans Franken hier von den ersten Gemeindemitgliedern in Ginnheim um 1901.

Projekt „Frauenbilder“ im Museum

Mit der Gruppe des Bundesverbands der Migranntinnen, die gemeinsam den Ausstellungsbeitrag „Frauenbilder“ erarbeiten, waren wir gestern in den neuen Ausstellungen des historischen museums. Das Projekt findet im Rahmen der Förderung „Alle Welt: Im Museum“ des Deutschen Museumsbunds statt und wird gefördert vom Bundesinnenministerium, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Neben unserem Projekt werden noch zwei weitere Projekte in Köln und Berlin gefördert, Berichte von den Arbeitsschritten gibt es auf einem eigenen Blog: Alle Welt: Im Musem!

 

„Unterwegs“ auf dem 6. Tag des Bürgerengagements

Tag des Ehrenamtes im Römer (c) Foto: Scholtze

Am 29. September 2012 fand der 6. Tag des Bürgeregagements unter dem Motto „Meine Zeit – Deine Zeit“ im Frankfurter Römer statt.
Auch das stadtlabor unterwegs Ginnheim hatte einen Stand: Ein Teil des Teams der stadtlabor unterwegs-Ausstellung in Ginnheim präsentierte den Besucher/innen das partizipative Projekt „G-Town. Wohnzimmer in Ginnheim“.
Um einen Einblick in die bevorstehende Ausstellung zu geben, waren wir mit Infomaterial über die beiden letzten Ausstellungen des Stadtlabors bepackt. Außerdem konnten wir anhand zahlreicher Fotografien das historische und gegenwärtige Ginnheim zeigen.
Die Diashow der Fotos und eine große Stadtteilkarte von Ginnheim waren Anstoß für viele interessante Gespräche und Geschichten, die wieder einmal deutlich machten, mit welch ansteckender Begeisterung die Ginnheimer/innen „unterwegs“ sind!
Leider konnten wir keine weiteren Projekte hinzugewinnen, dafür aber viele Besucherinnen und Besucher, die sich bereits jetzt auf die Ausstellung im März 2013 freuen.

Wir danken allen Helferinnen und Helfer für den schönen Samstag!

 

Ein Ginnheimer Familienbild

Drei Ginnheimer Generationen (c) Foto: E. Mathesius

 

Dieses Bild entstand 1915 im Hof von „Alt-Ginnheim“ Nr. 16. Im Auto sitzt Albert Schreiber, der Junge neben ihm ist sein Sohn Fritz und im Hintergrund steht dessen Großvater Friedrich Schreiber; drei Ginnheimer Generationen, die damals alle auf dem gleichen Anwesen wohnten, zusammen auf einem Bild. Das Bild erhielt der Geschichtskreis des Nachbarschaftszentrums Ginnheim von der Tochter des damals kleinen Fritz‘, der Ginnheimerin Elke Mathesius, von der vierten Generation also.

Vergangene Frankfurter Zeiten, denn heute geht es nicht mehr so seßhaft zu:

Das Statistische Amt meldete für Ende Juni über 700 000 Einwohner in Frankfurt. Dazu gibt es jährlich um die 50 000 Zuzüge nach Frankfurt, Wegzüge etwas weniger. Ausländer liegen bei den Zuzüglern im Saldo etwas vorne.
In 15 Jahren, so berichtete das Amt weiter, wird die gesamte Bevölkerung Frankfurts mit Weg- und Zuzügen etwa einmal ausgetauscht. Keine Angst, das ist jedoch nur rechnerisch. Jeder zweite Frankfurter lebt derzeit bereits 15 Jahre in der Stadt. Natürlich gibt es auch innerhalb Frankfurts stets Umzüge, 2010 verlegten fast 36 000 Personen ihre Wohnung in einen anderen Stadtteil.

Viele Umzüge müssen heute auch aus beruflichen Gründen vorgenommen werden, als Stichworte seien nur „Schlecker“, „Neckermann“ oder die angekündigten „Einsparungen“ bei den hiesigen Banken genannt.

Daher könnte das obige Foto aus Ginnheim heute wohl nicht mehr aufgenommen werden.