Die Bundesbank in Ginnheim

Von Ulrich Rosseaux (Kurator im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank)

Die Bundesbank ist in Ginnheim in vielerlei Hinsicht verwurzelt: Durch die Zentrale an der Wilhelm-Epstein-Straße oder das Gästehaus in der Füllerstraße sowie durch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die selbst hier leben.

Wie die Bundesbank nach Ginnheim kam und wie sie sich seitdem entwickelt hat, ist das Thema des Vortrags, zu dem das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank sehr herzlich einlädt!

„Die Bundesbank in Ginnheim“ – Vortrag von Tobias Pohl, Referent im Zentralbereich Ökonomische Bildung der Deutschen Bundesbank am 22. Mai 2013 um 18:00 Uhr im Vortragssaal des Geldmuseums, Wilhelm-Epstein-Straße 14, 60431 Frankfurt.

 

Blick vom Fernmeldeturm auf Ginnheim  27.04.10, Foto: G. Scholtze

Mit der Marktfrau Babbet durch den Mai

Wer kennt sie nicht in Ginnheim? Die Marktfrau Babbet alias Gabriele Klieber ist ein Ginnheimer Unikat, mit dem sich der Stadtteil neu und amüsant entdecken lässt. Aufgewachsen in Griesheim, verwurzelt in Ginnheim, führt sie seit einigen Jahren im GrünGürtel Spaziergänge und Wanderungen zu verschiedenen Themen durch. Im schönen Monat Mai hat sie einige vielversprechende Veranstaltungen für alle Ginnheim-Schwärmer vorbereitet:

Am Samstag, 4. Mai, heißt es ab 19 Uhr „Willkommen im Wohnzimmer Ginnheim“ – während der Nacht der Museen hält sie die Stellung in Ginnheim und zeigt interessierten Nachtschwärmern die Ausstellung!

Am 8. Mai um 15 Uhr wird ein Vortrag angeboten: „Von den Niddawiesen auf die „fromme Tour““ – in der Bethlehemkirche.

Am Samstag, 11. Mai, 10.30 Uhr gibt es wieder den beliebten Rundgang: „Auf den Spuren Ernst Mays und Martin Elsässers“ (Treffpunkt Höhenblick 1)

Am 21. Mai, 16 Uhr wird am Wäldchestag eingeladen zur Bollerwagen-(Saft)-Tour ins Ginnemer Wäldche, mit Picknick im ehemaligen BuGA Gelände (Treffpunkt: NBZ)

Und am 30. Mai, ab 19 Uhr wird zur blauen Stunde auf dem Dach geladen – mit wunderbarem Blick über den Taunus, Beschaulichkeit inklusive. Ort auf Anfrage.

Das ist natürlich nicht alles, was das Stadtlabor zu bieten hat: Im Mai steht außerdem auf dem Programm die Nacht der Museen in der Bundesbank, ein Falschgeldworshop für Kinder, ein Vortrag über die Geschichte der Bundesbank, das Spatzfest, eine Führung durch die barocke Alte Bethlehemkirche und die charmante Einladung in das neue Zuhause der Familie Peters – mit Printen, Poschweck und Reisfladen! Das gesamte Programm gibts hier und hier (pdf)

 

2013_G-TownWohnzimmerGinnheim_V_111 (Medium)

Treffen, Tauschen, Vernetzen – der neue Ginnheimer Kirchplatz

Urban Gardening ist nicht nur en vogue, es ist auch ein Versuch, sich die Stadt neu anzueignen und sie selbst zu gestalten. Dass dabei unterschiedliche Menschen zusammen kommen, die aus verschiedenen Gründen gärtnern und sich neu vernetzen, entspricht ganz dem Gedanken des Stadtlabors! Die gestrige Auftaktveranstaltung der Kulturregion Frankfurt Rhein Main hat in diesem Jahr mit dem Jahresthema „Neue Lust am Grün“ ihren Blick auf das neue-alte Phänomen Urban Gardening gerichtet.

Das Stadtlabor war hier mit dabei, denn auf dem Kirchplatz ist ein wundervolles Projekt entstanden, das diesen Gedanken aufgreift und umsetzt. Viele Gärtner/innen haben sich gefunden, um den bislang leeren Platz für den Sommer zu einem neuen Treffpunkt zu gestalten. Die gestrige Pflanzentauschbörse war ein gelungener Einstieg in die Sommer-Saison! Tausend Dank an alle, die geholfen, gebacken und gepflanzt, geschenkt und gespendet haben – der Kirchplatz hat sich durch euch wirklich schon zu einem lebendigen Ort entwickelt.

Hier einige Bilder:

Die sehr gelungene Veranstaltung wurde von Heidrun Merk (KRFRM) und Rosemarie Heilig (Umweltdezernentin) eröffnet; der Vortrag von Christa Müller gab Einblicke in die weltweite Urban Gardening Bewegung. Claudia Quiring bot einen Rückblick in die historischen Gartenkonzepte von Frankfurter Architekten wie Ernst May. Außer dem Kirchplatz war der Garten des Ernst May Hauses und die Kleingartenanlage Heddernheim Anlaufstelle für interessierte Gärtner. Eine Führung zum Dachgarten der jan&jan architektencooperation zeigte außerdem, wie Wohn- und Arbeitsraum grün umgenutzt werden kann. Die Spenden fließen in das geplante Rosengärtchen auf dem Kirchplatz. Wir hoffen, der Kuchen hat geschmeckt und die Pflänzchen wachsen gut an!

Mehr Infos hier: www.transition-town-frankfurt.de  und hier www.jan-und-jan.net

So könnte es bei der Pflanzentauschbörse aussehn

P1150970 P1150978 P1150979Tomaten im QuadratP1150981 P1150963P1160320 P1160321P1160323P1160326 P1160328

Einladung: Auftaktveranstaltung der KRRM//Pflanzentauschbörse auf dem Kirchplatz

Am 28. April könnte es soweit sein: dürfen wir den Sommer begrüßen?

Wir versuchen es mal im Rahmen der

Auftaktveranstaltung der Kulturregion Frankfurt Rhein Main „Neue Lust am Grün“

—Vom Schrebergarten zum Urban Gardening—

Los gehts um 11 Uhr in der Römerstadt, mit Vorträgen zu Urban Gardening (Christa Müller) und einem Blick zurück auf das Gartenkonzept des Neuen Frankfurts (Claudia Quiring). Danach ist Gelegenheit, die Schulgärten, eine Kleingartenanlage oder den Garten des Ernst May Hauses zu besichtigen. Oder man schwingt sich aufs Rad und fährt zum Ginnheimer Kirchplatz! Ab 14 Uhr findet auf dem Kirchplatzgärtchen ein Get-Togethter statt, ab 15 Uhr mit Pflanzentauschbörse!

Denn: „Im Garten fällt immer mehr von einer Sorte an als man braucht oder einem gerade lieb ist, seien es Erdbeerableger, Rucolapflänzchen oder die Zucchiniwelle. Mit der Tauschbörse möchten wir für Ginnheimer Natur- und Pflanzenliebhaber die Möglichkeit schaffen, überzählige Pflanzen, Samen und Erfahrungen abzugeben bzw. an neue Schätze für Garten, Haus, Balkon und Urban Gardening zu kommen. Die Pflänzchen können in Töpfchen abgegeben werden oder wer mag kann Zeitungsblumentöpfchen selber basteln (Anleitung hier oder im NBZ ausliegend).“

Sybille Fuchs, Initiatorin des Kirchplatzgärtchens

 

11 Uhr Treffpunkt: Geschwister-Scholl-Schule, Hadrianstraße 18

ab 14 Uhr Treffpunkt: Kirchplatzgärtchen Ginnheim (Ecke Ginnheimer Hohl/Ginnheimer Landstr.)

Um 15:30 Uhr gibt es vom eine Führung zum nahegelegenen urbanen Garten mit Dachgarten beim Büro der jan & jan architektencooperation, der noch vor 2 Jahren eine Garagenplatz mit versiegelte Hoffläche war. Treffpunkt: Hof des Nachbarschaftszentrums Ginnheim, Ginnheimer Hohl 14, 60431 Frankfurt am Main Ginnheim.  Eintritt Frei

Ausführliches Programm hier!

Kinder zu Besuch im „Wohnzimmer Ginnheim“

(Das Wohnzimmer) Ginnheim ist von und für Kinder ein famoser Ort: das fanden auch die Kinder der erweiterten schulischen Betreuung der Astrid Lindgren Schule bei ihrem gestrigen Besuch in unserer Wohnzimmer- Ausstellung.

Natürlich wollten alle hämmern – und jeder hat seinen Lieblingsort oder den Ort, an dem man sich mit Freunden trifft markiert – und nebenbei wieder was über die Grenzen und Struktur von Ginnheim gelernt.  Auch was das Ginnheimer Wappen und Logos so gemeinsam haben, was Straßennamen bedeuten und welche Geschichten eine iranische Frau im Interview eigentlich zu erzählen hat, kam gut an. Die ALS  Schulbetreuung nahm die Wanderung von Neu- nach Altginnheim natürlich auch auf sich, um sich den eigenen Ausstellungsbeitrag anzusehen: das kulinarische Familienportrait! Der Hintergrund des Beitrags: Das gemeinsame Essen und Kochen in der Einrichtung spielen eine große Rolle! Dabei ging es auch um die eigene Migrationsgeschichte, Gewohnheiten und Vorlieben beim Essen. Die Rezepte zum Mitnehmen begeisterten ganz besonders – schließlich haben die Kinder sie mitgestaltet.

Ein Ausflug mit Kindern ins Wohnzimmer Ginnheim lohnt sich also! Es gibt viel zu entdecken und robust  ist die Ausstellung nebenbei auch. Noch ein Vorteil: Lautstärke spielt (fast) keine Rolle, die Turnhalle im Nebenraum spricht da Bände…

 

Der erste Frühling auf dem Kirchplatzgärtchen

… findet wohl erst 2014 statt, aber bunt und lebendig ist es schon: „oh wie schade“ meinte eine Passantin die letzten Tage, als die Kräuterchen nach dem Morgenfrost noch ein wenig mitgenommen aussahen. Die erfahrene Schrebergärtnerin wird gelobt als sie die ersten Erbsen steckt „Das machen Sie ganz gut“ und der Osterhase war auch schon da. Also eigentlich könnte es nun mal losgehn, alle 32 kleinen Gärtchen sind schon vergeben an erfahrene Balkongärtner oder neue Kleinstgärtner. Wer mitgärtnern will, kann sich immer noch melden unter kirchplatzgaertchen@yahoo.de. Denn momentan träumen wir mit der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur ein kleines duftendes Rosengärtchen auf der Südseite vom Kirchplatz (an der Kirche) entstehen zu lassen. Das wäre ein netter Kontrast zu den eher modernen urbanen Gabionen. Dafür werden wir dann auch kleine Beetpatenschaften vergeben. Und es bleibt immer noch Platz für eine kleine Markt, den sich viele Ginnheimer dort wünschen.

unsere kleinstgärtnerprimelchen und pulsatillchenob der osterhase schon da war? und was riecht hier? 

 

Oberbürgermeister Feldmann besucht das Stadtlabor

Peter Feldmann, Oberbürgermeister, besuchte am Freitag die Ausstellung, sprach mit einigen der Co-Kurator/innen und würdigte das ehrenamtliche Engagement der Gruppen. Uli Fritz vom Jugendzentrum Ginnheim zeigt anhand eines schwarz-weiss Films über eine Hausbesetzung 1980 die Anfänge des Jugendzentrums. Uta Irgens berichtet über die Faszination des Geschichtsarbeitskreises des Nachbarschaftszentrums Ginnheim für die traditionellen Familienbetriebe in Ginnheim, die zum Teil bereits in vierter Generation in Ginnheim leben und arbeiten. Sadeet Sönmez stellt die Installation eines türkischen Wohnzimmers vor und zeigt Interviews, die über die Arbeit des Bundesverbands der Migrantinnen in Ginnheim und über deren Begriff von Heimat berichten. Sybille Fuchs, Initiatorin des „Kirchplatzgärtchens“ stellt das neue Urban Gardening Projekt vor und erzählt von dem Wunsch vieler Ginnheimer/innen den bislang leeren Kirchplatz lebendiger zu gestalten.

Gemeinsam war allen Teilnehmer/innen des Stadtlabors, zeigen zu wollen, was in ihrem Stadtteil steckt und gleichzeitig auf Veränderungsbedarf hinzuweisen. Die Ausstellung selbst bietet Gelegenheit, darüber ins Gespräch zu kommen: jeder Beitrag kann kommentiert und ergänzt werden. Eine große Rauminstallation bietet den Besucher/innen darüber hinaus die Möglichkeit, die für sie relevanten Orte in Ginnheim zu markieren und zu vermerken, warum dieser Ort geändert werden sollte oder welche Orte als Treffpunkte funktionieren.

Daran ist auch die Politik interessiert: Olaf Cunitz, Planungsdezernent, der die Ausstellung vor zwei Wochen eröffnete, möchte die Ergebnisse weiter im Auge behalten. Auch der Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßt diesen Ansatz, Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu ihrem Stadtteil erhalten. Für ihn entspricht das Stadtlabor  genau seiner Vorstellung davon, was es heißen kann, Kultur in den Stadtteilen zu bestärken. Ein leider viel zu kurzer Besuch des Oberbürgermeisters in unserer kleinen Ausstellung – doch für den Stadtteil wieder ein tolles Highlight!

„Wohnzimmer Ginnheim“ ist eröffnet!

Mit so einem Andrang haben wir nicht gerechnet: Gefühlt ganz Ginnheim war auf den Beinen am Samstag abend, um die Eröffnung der Ausstellung „G-Town. Wohnzimmer Ginnheim“ mitzuerleben.

Die Little Diamonds machten einen furiosen Auftakt mit zwei Tanzstücken, der Chor des Bundesverbands der Migrantinnen stimmte türkische Lieder an und zum Schluss erwartete die Besucher ein beeindruckender Rap-Auftritt der „Ghetto Kidz“  – vielleicht nicht für jedermanns Ohren gemacht, doch viele der jüngeren Besucher/innen kamen gerade ihretwegen und die Stimmung im Saal war auf dem Höhepunkt!

Der Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz und Jan Gerchow eröffneten und begrüßten die Anwesenden, Sonja Thiel, Elke Peters und Sylvia Gräf  erzählten von der Ausstellung, dem Arbeitsprozess und dem, was die Besucher/innen in der Ausstellung erwartet.

„Jetzt habe ich verstanden, was Stadtlabor bedeutet“ – berichtet mir am späteren Abend Andrea von Bethmann von den freunden & förderern. Nämlich das gemeinsame Arbeiten an Inhalten, das Zusammentreffen und – arbeiten verschiedener Menschen über soziokulturelle Grenzen hinweg und das Gestalten des eigenen Stadtraums. Aus meiner Perspektive: ein sehr gelungener Abend!

Wie immer bei Ausstellungseröffnungen war wenig Zeit und Platz, sich mit den Ausstellungsinhalten in Ruhe zu beschäftigen – es ist der Ausstellung sehr zu wünschen, dass viele wiederkommen, Freunde und Familie mitbringen um sich in Ruhe  „G-Town. Wohnzimmer Ginnheim“ anzusehen.

 

Ein großes Dankeschön an alle, die die Eröffnungsfeier zu so einem großen Erfolg gemacht haben, für das Programm das Juz Ginnheim, dem Bundesverband, dem TSV für die organisatorische Hilfe und die leckeren Häppchen von Pizza 6611 und allen fürs Kommen und Mitfeiern!

Heute geht es los mit dem Rahmenprogramm: um 15 Uhr kann man sich mit Elke Peters aufs Fahrrad schwingen und durch Ginnheim fahren, um 19:30 wird der Film „Glück im Hinterhaus“ im NBZ gezeigt! Mehr Infos hier.

Ausstellungsaufbau in Ginnheim

Und alle packen noch mal mit an: Uta Irgens klebt das blaue Stadtlabor Klebeband, das die vielen unterschiedlichen Beiträge strukturiert, die ab Samstag abend im TSV Ginnheim zu sehen sein werden. Es klebt übrigens ganz hervorragend an den Wänden, die mit Betonfarbe gestrichen sind!

Anne Khan prüft noch ein letztes mal, ob die Texte ihres Beitrags zum „Roten Block“ richtig angeordnet sind, und hilft dabei, die Bilder des kulinarischen Familienporträts zu hängen.

Durch viele kleine Augen werden Kinderperspektiven auf Ginnheim zu sehen sein – ausgedacht hat sich das Sylvia Gräf vom Kinderzentrum 23, die im Ausstellungsteam als „Anwältin der Kinderperspektive“ auftritt: „Wir können von Kinderaugen lernen“ – meint sie und hat sich deshalb dafür stark gemacht, dass die Ausstellung auch von und für Kinder gemacht ist.

Und was geschieht mit dem Tischkicker? Das erfahren Sie dann in der Ausstellung: Samstag abend, 18 Uhr, ist Ausstellungseröffnung im TSV Ginnheim, dazu sind alle ganz herzlich eingeladen!

Fotos: hmf/P. Welzel