Von Sybille Fuchs, 24. April 2013
Von Sonja Thiel, 16. April 2013
(Das Wohnzimmer) Ginnheim ist von und für Kinder ein famoser Ort: das fanden auch die Kinder der erweiterten schulischen Betreuung der Astrid Lindgren Schule bei ihrem gestrigen Besuch in unserer Wohnzimmer- Ausstellung.
Natürlich wollten alle hämmern – und jeder hat seinen Lieblingsort oder den Ort, an dem man sich mit Freunden trifft markiert – und nebenbei wieder was über die Grenzen und Struktur von Ginnheim gelernt. Auch was das Ginnheimer Wappen und Logos so gemeinsam haben, was Straßennamen bedeuten und welche Geschichten eine iranische Frau im Interview eigentlich zu erzählen hat, kam gut an. Die ALS Schulbetreuung nahm die Wanderung von Neu- nach Altginnheim natürlich auch auf sich, um sich den eigenen Ausstellungsbeitrag anzusehen: das kulinarische Familienportrait! Der Hintergrund des Beitrags: Das gemeinsame Essen und Kochen in der Einrichtung spielen eine große Rolle! Dabei ging es auch um die eigene Migrationsgeschichte, Gewohnheiten und Vorlieben beim Essen. Die Rezepte zum Mitnehmen begeisterten ganz besonders – schließlich haben die Kinder sie mitgestaltet.
Ein Ausflug mit Kindern ins Wohnzimmer Ginnheim lohnt sich also! Es gibt viel zu entdecken und robust ist die Ausstellung nebenbei auch. Noch ein Vorteil: Lautstärke spielt (fast) keine Rolle, die Turnhalle im Nebenraum spricht da Bände…
Von Sybille Fuchs, 6. April 2013
Von Sonja Thiel, 6. April 2013
Peter Feldmann, Oberbürgermeister, besuchte am Freitag die Ausstellung, sprach mit einigen der Co-Kurator/innen und würdigte das ehrenamtliche Engagement der Gruppen. Uli Fritz vom Jugendzentrum Ginnheim zeigt anhand eines schwarz-weiss Films über eine Hausbesetzung 1980 die Anfänge des Jugendzentrums. Uta Irgens berichtet über die Faszination des Geschichtsarbeitskreises des Nachbarschaftszentrums Ginnheim für die traditionellen Familienbetriebe in Ginnheim, die zum Teil bereits in vierter Generation in Ginnheim leben und arbeiten. Sadeet Sönmez stellt die Installation eines türkischen Wohnzimmers vor und zeigt Interviews, die über die Arbeit des Bundesverbands der Migrantinnen in Ginnheim und über deren Begriff von Heimat berichten. Sybille Fuchs, Initiatorin des „Kirchplatzgärtchens“ stellt das neue Urban Gardening Projekt vor und erzählt von dem Wunsch vieler Ginnheimer/innen den bislang leeren Kirchplatz lebendiger zu gestalten.
Gemeinsam war allen Teilnehmer/innen des Stadtlabors, zeigen zu wollen, was in ihrem Stadtteil steckt und gleichzeitig auf Veränderungsbedarf hinzuweisen. Die Ausstellung selbst bietet Gelegenheit, darüber ins Gespräch zu kommen: jeder Beitrag kann kommentiert und ergänzt werden. Eine große Rauminstallation bietet den Besucher/innen darüber hinaus die Möglichkeit, die für sie relevanten Orte in Ginnheim zu markieren und zu vermerken, warum dieser Ort geändert werden sollte oder welche Orte als Treffpunkte funktionieren.
Daran ist auch die Politik interessiert: Olaf Cunitz, Planungsdezernent, der die Ausstellung vor zwei Wochen eröffnete, möchte die Ergebnisse weiter im Auge behalten. Auch der Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßt diesen Ansatz, Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu ihrem Stadtteil erhalten. Für ihn entspricht das Stadtlabor genau seiner Vorstellung davon, was es heißen kann, Kultur in den Stadtteilen zu bestärken. Ein leider viel zu kurzer Besuch des Oberbürgermeisters in unserer kleinen Ausstellung – doch für den Stadtteil wieder ein tolles Highlight!
Von Sybille Fuchs, 13. März 2013
Liebe Frau Thiel, liebes Historisches Museum,
wir sind so froh über ihre Unterstützung!!!
Der erste Tomatensalat vom Kirchplatzgärtchen geht an Sie, vieleicht können wir aber auch nur den Thymian und einen Monsterkürbis beisteuern – es ist ein gärtnerisches Experiment.
Ohne Ihr „Sie machen das schon“, Ihre Unterstützung im Behördenlabyrinth und Anträge schreiben, wäre unser Projektchen ein Erdbeergärtchen in 3 gefundenen Fahrradkörben bei uns in der Auffahrt geworden, sehr süss und überschaubar aber ohne die Komponenten des sozialen Experiments, das nun auf dem Kirchplatz am entstehen ist.
Vieleicht sollten wir auch noch einen Antrag auf Frühling schreiben, oder einfach warten und hoffen, was das wichtigste beim Gärtner ist…
die Sonne und wir strahlen nach dem Aufbau
Von Sonja Thiel, 13. März 2013
Bei Schneetreiben, Wind und Wetter standen gestern und heute Helfer/innen vom Grünflächenamt und Ginnheimer/innen bereit, um die Gabionen-Gärtchen auf dem Kirchplatz aufzubauen. Einige neugierige Passantinnen halfen spontan mit und interessierten sich auch für Beet-Patenschaften. Die Gabionen bestehen aus Drahtgestellen, die erst einmal mit einem Stecksystem zusammengebaut wurden; Gefüllt wurden sie mit Kokosmatten und natürlich Erde; Geplant hat das ganze die jan&jan architektenkooperation. Die Anordnung von kleinen und großen Gabionen ergibt viele kleine Höfe, die im Frühling und Sommer zu einem neuen kommunikativen Ort auf dem Kirchplatz werden können. Mit seinem improvisierten Charakter gibt der neue Kirchplatz nun allen Ginnheimer/innen die Möglichkeit, aus den noch leeren Gabionen einen lebendigen, grünen Platz zu zaubern.
Nun stehen Sie da – heute in der Frühlingssonne – und warten nur noch darauf, bepflanzt zu werden. Wer mitmachen möchte, meldet sich bei der Initiatorin Sybille Fuchs unter kirchplatzgaertchen@yahoo.de
Der Kick-Off für das Kirchplatzgärtchen findet vor der Ausstellungseröffnung am 23. März um 16 Uhr statt! Wer danach mag, ist herzlich zur Ausstellungseröffnung um 18 Uhr eingeladen!
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Noch leerer Kirchplatz Warten auf die Lieferung
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Aufbauhelfer
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Aufbauhelfer
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Gabionenstecksystem
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Erdlieferung vom Grünflächenamt
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Befüllung der Gabionen
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Aufbauhelferteam
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kleine Höfe
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Schlussbegutachtung
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Gabionen-Team
v.l.n.r. Sonja Thiel (stadtlabor, hmf), Sybille Fuchs (Initiatorin), Jan Jacob Hofmann (jan&jan architektencooperation), Simone Oppl (Grünflächenamt)
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Initiatoren des Kirchplatzgärtchens
Von Sonja Thiel, 10. März 2013
Am Mittwoch fand das erste Vorbereitungstreffen für den Aufbau des Urban Gardening Projekts in der Gaststätte „Adler“ in Ginnheim statt. Zehn aufbaufreudige, gärtnernde Menschen erschienen zu dem Treffen. Unter ihnen ein Berater des Land Hessen, der sich um Urban Gardening Projekte in Hessen kümmert. Außerdem Mitglieder der „Transition Town Frankfurt“ Bewegung. Diese Initiative existiert weltweit und möchte Städte und die daran lebenden Menschen zum nachhaltigen Leben motivieren und ihnen zeigen, dass Gartenarbeit auch in der Stadt möglich ist.
Ab Dienstag, 12.3, 9:00 beginnt der Aufbau der kleinen Gärtchen, bei dem auch das Grünflächenamt Frankfurt hilft.
Für die 32 kleinen Gabionengärten haben sich schon 20 Gärtnerpartnerschaften gefunden. Also wer noch eine haben will, sollte schnell sein! Ein regelmäßiges Treffen der zukünftigen Gartenpaten soll ab dem 3. April jeden Mittwoch um 19:30 im TSV Ginnheim stattfinden, in dem das zukünftige Gärtnern besprochen wird.
Von Jürgen W. Fritz, 8. März 2013
Weitbekannt ist diese Gaststätte, die es seit 1889 gibt, noch heute, was auch täglich der Parkplatz beweist. Und schön blieb der Garten, wie vor hundert Jahren. Das erscheint fast wie ein Wunder, bei der immer enger werdenden Bebauung rundum – auch noch nach der Jahrtausendwende.
Früher besaß das Gasthaus im ersten Stock einen 300 qm großen Saal mit Empore und Bühne für etwa 300 Gäste und im Keller kelterte der Wirt seinen „Äbbelwoi“.
Auf der Postkarte ist der Tanzsaal zu sehen
Im Zweiten Weltkrieg wurden Ballsaal und Keller zweckentfremdet: Im Ballsaal wurden Zwangsarbeiter untergebracht und im Keller suchten die Menschen Schutz vor Bomben.
Nach dem Krieg baute man 1951 den ehemalige Ballsaal des „Adlers“ zum „Adler Filmtheater“ um. Der Eintritt betrug 50 Pfennige, ein Einheitspreis für Kinos in diesen Jahren. Damals wurden dort auch Tanzstunden für junge Leute angeboten.
Ab Weihnachten 1952 wurde täglich ein Fernsehprogramm ausgestrahlt, die damaligen 4.000 Zuschauer waren aber noch keine Konkurrenz für die Kinos. Die Fernsehzuschauer wurden jedoch von Jahr zu Jahr mehr. Als dann die Ministerpräsidenten der Länder im März 1961 beschlossen, dass die ARD zusätzlich ein zweites Fernsehprogramm einrichten sollte, war das auch 1962 der Tod des einzigen Ginnheimer Kinos im „Adler“.
Von 1914 bis 1974 war „der Adler“ in Besitz der Familie Glock, an deren Gastfreundlichkeit sich die älteren Ginnheimer noch heute erinnern. Von 1974 bis heute führt die Familie Ribicic erfolgreich die Gaststätte, zuerst Ilija Ribičič als Geschäftsführer und Jakov als Koch.
Seit den achtziger Jahren wird beim „Adler“ das „Zwölf Apostel Bier“ ausgeschenkt aus der ersten Frankfurter Hausbrauerei von Braumeister Franz Bobak.
Diese und weitere Gaststätten werden in der Ausstellung ab 23. März vorgestellt!
Von Nina Glaab, 9. Januar 2013
Das Projekt des Bundesverband der Migrantinnen nimmt allmählich Formen an. Unter der Leitung von Zehra Ayyildiz planen die Frauen für die Ausstellung des „Stadtlabor unterwegs“ ein türkisches Wohnzimmer auszustellen. In einer kleinen vorweihnachtlichen Feier präsentierten sie was sich bisher alles zusammengetragen hat. Und das war so einiges: eine Puppe mit einem traditionellen Gewand, ein Samovar um die Besucher/innen der Ausstellung mit leckerem türkischen Tee zu versorgen, Decken und Kissen für ein gemütliche Eck und vieles mehr! Auch wurden einige der Gemälde des Projektes „Frauenbilder“, geleitet von Kezban, ausgestellt. Des Weiteren bekamen die Frauen die Interviews des Projektes „Frauenstimmen. Gekommen um zu bleiben?“ zu hören. Zwei der Teilnehmerinnen waren sogar live dabei. Auch wenn Filiz Gezer und Günnur Ünal es zunächst seltsam fanden ihrer eigenen Stimme zu lauschen, so freuten sie sich doch über ihren geschnittenen und „ausstellungsreifen“ Beitrag zu ihrem Standpunkt zu Ginnheim. Was die Fotos des Abends auf alle Fälle schon jetzt verraten: das Projekt scheint bunt zu werden!
Von Sonja Thiel, 23. Dezember 2012
Die Vorbereitungen für das nächste Stadtlabor laufen auf Hochtouren! In Ginnheim wird geschrieben, gebastelt, recherchiert, befragt, vermessen und fotografiert. Die Projektwoche der Astrid Lindgren Schule und der Diesterwegschule hat ein wunderbares Modell hervorgebracht, das auf witzige Weise den Stadtteil zeigt – ganz besonderes Highlight: der Ginnheimer Spargel, der gar kein Ginnheimer ist.
Schöne Feiertage einstweilen!
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